In den letzten Jahren haben Millionen Menschen herausgefunden, dass sie „glutenunverträglich“ seien. Aber was, wenn die Diagnose falsch ist? Und wenn das Problem nicht das Gluten selbst ist, sondern das, was in industriellen Mehlen verborgen ist?
In diesem Artikel betrachten wir:
- warum sich die sogenannte Glutensensitivität entwickelt,
- welche Rolle Glyphosat, Mykotoxine und chemische Zusatzstoffe spielen,
- warum Bio nicht automatisch ausreicht,
- und warum unsere natürlichen Mehle eine konkrete Lösung für Menschen sind, die sich besser fühlen möchten.
Indice
Zöliakie und Glutenunverträglichkeit: Klarheit schaffen
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die etwa 0,3–1 % der Weltbevölkerung betrifft (NIH). https://www.niddk.nih.gov/health-information/digestive-diseases/celiac-disease
Doch zunehmend wird auch von nicht‑zöliakischer Glutensensitivität (NCGS) gesprochen: eine echte, aber noch schwer diagnostizierbare Kondition, die in Industrieländern etwa 60 % der Bevölkerung betreffen könnte. https://www.celiachia.it/ricerca/programmi-nazionali-aic/studio-aic-sulla-sensibilita-al-glutine/
Symptome, die von Menschen angegeben werden, die sich selbst als „glutenunverträglich“ bezeichnen, sind vielfältig: Wasserretention, Blähungen, langsame Verdauung, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Gelenkschmerzen.
In den meisten Fällen ist es jedoch nicht das Gluten selbst, das diese Beschwerden verursacht, sondern das, was in industriellen Produkten damit einhergeht: Kontaminanten, chemische Zusatzstoffe, manipuliertes Gluten, unsichtbare Rückstände, die der Körper nur schwer erkennt und verdaut.
Schließlich gibt es Gluten seit Jahrtausenden. Die Menschheit hat immer Brot, Pasta, Getreide gegessen…
Warum also ist diese „Glutensensitivitäts‑Epidemie“ erst in den letzten 15–20 Jahren ausgebrochen?
Vielleicht hat sich das Gluten nicht verändert.
Alles andere hat sich verändert.
Das wahre Problem: Glyphosat, Mykotoxine und chemische Zusatzstoffe
1. Glyphosat
Glyphosat (vermarktet als Roundup®) ist ein weit verbreitetes Herbizid im konventionellen Weizenanbau, insbesondere in Nordamerika und Osteuropa, wo die pedoklimatischen Bedingungen für einen natürlichen Weizenanbau nicht ideal sind.
In diesen Regionen wird Weizen oft im Frühjahr ausgesät und im späten Herbst unter kaltem, regnerischem – mitunter sogar schneebedecktem – Klima geerntet.
Da der Weizen nicht gleichmäßig reift, greifen Landwirte zur chemischen Desikation: Glyphosat wird wenige Tage vor der Ernte gesprüht, um die Pflanze künstlich zu „trocknen“ und eine homogene Reifung zu erzwingen.
Das erleichtert die Ernte… hinterlässt aber erhebliche Rückstände im Weizenkorn. https://www.albertafarmexpress.ca/news/keep-it-clean-warning-producers-not-to-use-glyphosate-as-a-desiccant/?
Was bewirkt es im Körper?
Es schädigt das Darmmikrobiom, fördert pathogene Bakterien und entzündliche Prozesse im Darm (Frontiers in Microbiology). https://www.frontiersin.org/journals/microbiology/articles/10.3389/fmicb.2020.556729/full
Es erhöht die Darmpermeabilität, was zu „Leaky Gut“ und unkontrollierten Immunreaktionen führen kann.
Eine Schlüsselstudie (Samsel & Seneff, 2013 – Glyphosate, gluten and celiac disease) zeigt eine signifikante Korrelation zwischen zunehmendem Glyphosateinsatz und dem exponentiellen Anstieg von Glutensensitivitätsfällen. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3945755/
2. Mykotoxine: der unsichtbare Feind im Mehl
Mykotoxine gehören zu den natürlichen Molekülen mit dem höchsten krebserregenden Potenzial weltweit. Sie entstehen durch Pilze (Fusarium, Aspergillus, Alternaria), die sich auf Getreide entwickeln, das unter feuchten oder ungünstigen Bedingungen angebaut oder gelagert wird (z. B. kanadischer Weizen).
Besonders gefährlich sind:
- DON (Vomitoxin): Verdauungsstörungen, Übelkeit, reduzierte Immunität
- ZEN, T2/HT2, FB1: hormonelle Störungen, Leberschäden, chronische Entzündung
Vor 2006 galten in Italien deutlich strengere Vorschriften: - DON über 100 µg/kg galt als nicht für den menschlichen Verzehr geeignet,
- 100–1000 µg/kg nur für Tierfutter,
- über 1000 µg/kg wurde das Getreide vernichtet.
Mit der EU-Verordnung CE 1881/2006 wurden die Grenzwerte vereinheitlicht: - Rohweizen bis 1 250 µg/kg,
- Mehl und Derivate bis 750 µg/kg,
- verzehrfertige Backwaren bis 500 µg/kg.
Diese Änderungen ermöglichten Praktiken wie die Einfuhr von Weizen mit DON-Werten über 1 500 µg/kg, der mit weniger kontaminiertem italienischem Weizen gemischt wurde, um gesetzliche Grenzwerte einzuhalten – ein „konformer“ Mehl jedoch mit hoher toxischer Belastung.
In Nordamerika (Kanada) sind die Grenzwerte noch höher: bis zu 2 000 µg/kg für Soft-Weizen – ohne klare Vorschriften für Mehl oder Endprodukte.
Eine 2021 veröffentlichte Studie in Toxins (MDPI) stellte fest, dass 98 % der untersuchten Mehlproben mehrere Mykotoxine gleichzeitig enthielten, was das Risiko synergistischer und kumulativer Gesundheitseffekte erhöht. https://www.mdpi.com/2072-6651/13/5/305
Und in anderen Teilen der Welt? Der Kanada‑Fall:
Kanada, aus dem wir einen bedeutenden Teil unseres Weizens importieren, wendet nicht die EU-Grenzwerte an: Health Canada schlägt eine DON-Grenze von 2 000 µg/kg für Soft-Weizen vor – deutlich höher – und es gibt keine klaren Vorgaben für Mehl oder Fertigprodukte. https://www.grainscanada.gc.ca/en/about-us/consultations/2019/falling-number-don.html
3. Additive und „korrigierte“ Industriemehle
Weit verbreitete Mehle in Supermärkten werden oft behandelt mit:
- industriellen Enzymen (nicht auf dem Etikett sichtbar),
- chemischen Korrektoren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit und des Aufgehens,
- Bleichmitteln, Stabilisatoren, Maltodextrinen und mehr.
Diese Zusätze verändern die Verdaulichkeit des Glutens und machen Brot, Pasta und Gebäck technisch leistungsfähiger – aber oft schwer verdaulich für den Magen.
Möchten Sie genau wissen, was in industriellen Mehlen enthalten ist und welche Auswirkungen das auf Ihren Körper hat?
Lesen Sie den Artikel über unsichtbare Zusatzstoffe
Bio heißt nicht automatisch gesünder (vor allem bei Mykotoxinen)
Ein verbreiteter – aber oft irreführender – Eindruck ist, dass Bio automatisch gesünder ist. In Sachen Mykotoxine ist die Realität jedoch komplexer.
In der Bio-Landwirtschaft:
- sind systemische Fungizide nicht erlaubt, nur Kupfer und Schwefel als Pflanzenschutzmittel;
- und bei widrigen Klimabedingungen (feuchte, regenreiche Gebiete oder starke Temperaturschwankungen) reichen diese natürlichen Mittel häufig nicht aus, um das Wachstum von Schimmelpilzen und toxinbildenden Pilzen wie Fusarium, Alternaria und Aspergillus zu kontrollieren.
Das Ergebnis?
Dasselbe in derselben Region angebaute Getreide: - In konventioneller Landwirtschaft wird es möglicherweise mit Fungiziden geschützt, die effektiv Schimmel und Mykotoxinbildung verhindern;
- In biologischer Landwirtschaft, wo diese Mittel fehlen, kann der Mykotoxin-Gehalt deutlich höher sein.
Letztlich hängt die Sicherheit eines Getreides nicht nur von der Anbaumethode ab, sondern vor allem von: - den pedoklimatischen Bedingungen des Anbaugebiets,
- dem Mikroklima während Blüte und Reifung,
- und der Schnelligkeit bei Ernte und Lagerung.
Deshalb ist die Wahl von Weizen aus trockenen, weizenfreundlichen Regionen der effektivste Weg, um Mykotoxinrisiken auf natürliche Weise zu reduzieren – egal ob in Bio‑ oder konventioneller Landwirtschaft.
Der echte Unterschied: Anbau unterhalb des 42. Breitengrads
Wenn es um die Gesundheit von Getreide geht, zählen die pedoklimatischen Bedingungen mehr als alles andere.
Der Anbau unterhalb des 42. Breitengrads – wie wir ihn in Apulien praktizieren – bietet außergewöhnliche agronomische und gesundheitliche Vorteile:
- geringe Frühjahrsniederschläge, was das Schimmelrisiko drastisch senkt und oft den Einsatz von Fungiziden überflüssig macht;
- niedrige Luftfeuchtigkeit in den Wochen vor der Ernte – ideal zur Vermeidung von Mykotoxinen;
- natürliche Reifung des Weizens ohne den Einsatz von Glyphosat zur Ernte – eine gängige Praxis in weniger geeigneten Klima-Regionen.
Unsere èViva-Weizen entstehen hier
In diesem idealen Umfeld wachsen unsere èViva-Weizen, aus denen unsere Mehle entstehen. Sie sind:
- 100 % italienisch, in kontrollierter und kurzer Lieferkette angebaut;
- glyphosatfrei, ohne Pestizide oder systemische Fungizide;
- dank des günstigen Klimas natürlich mykotoxinfrei;
- ohne Additive, industrielle Enzyme oder technologische Korrektoren;
- mit lebendem Weizenkeim, für ein reiches und vollständiges Nährstoffprofil.
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Häufig gestellte Fragen
Ist Gluten immer schädlich?
Nein. Gluten an sich ist für die meisten Menschen nicht schädlich. Das Problem liegt darin, wie es verarbeitet wird und was industriellen Mehlen zugesetzt wird.
Ist Bio-Mehl sicherer als konventionelles Mehl?
Nicht immer. In feuchten Regionen kann Bio-Weizen mehr Mykotoxine enthalten, da keine wirksamen Fungizide eingesetzt werden dürfen.
Warum èViva-Mehl wählen?
Weil es aus in Apulien angebautem Weizen hergestellt wird – ohne Glyphosat, ohne Zusatzstoffe und mit lebendigem Weizenkeim. Natürlich und gut verdaulich.