07-08-2025
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07-08-2025
Jedes Jahr am 7. August wird in Apricena ein einfacher, aber feierlicher Ritus erneuert: die Zubereitung von gekochtem Weizen zum Fest des San Donato, des Schutzpatrons gegen plötzliche Krankheiten und epileptische Anfälle.
Eine Tradition, die Glaube, Land und Erinnerung vereint und tief in der bäuerlichen Kultur der daunischen Ebene verwurzelt ist – insbesondere in Apricena, dem agrarischen Herzen des Tavoliere, wo Weizen Leben, Arbeit und Identität bedeutet.
Der Kult um San Donato hat antike Ursprünge und ist über die Jahrhunderte mit den landwirtschaftlichen Riten der Region verschmolzen. Zu seinen Ehren bereiten die Familien ein einfaches, aber bedeutungsvolles Dessert zu: gekochter Weizen mit eingekochtem Traubenmost.
Dies ist das ursprüngliche Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde, entstanden aus dem, was die Erde zu jener Zeit bot – ohne exotische Gewürze, ohne Zucker, ohne teure oder weit entfernte Zutaten.
Eine heilige, essentielle Geste, tief verbunden mit dem Land der Daunier.
Gekochter Weizen hat Ursprünge, die bis vor das Christentum zurückreichen: Es handelte sich um ein Ritual, das mit dem Mythos von Proserpina verbunden war, als Symbol für Tod und Wiedergeburt der Natur.
Mit dem Aufkommen des Christentums wurde das Ritual als Akt der Andacht neu interpretiert, behielt jedoch seine tiefe Bedeutung als Ausdruck der Dankbarkeit für die Ernte und als Bitte um Schutz.
Traditionelle Zutaten:
Nichts weiter.
Kein Schokolade, kein Zimt, keine Walnüsse.
Diese Zutaten, die manchmal in modernen Varianten vorkommen, gehören nicht zur traditionellen Rezeptur von Apricena, die auf Schlichtheit und der ausschließlichen Verwendung lokaler, saisonaler Rohstoffe basiert.
Schokolade
Kakao stammt ursprünglich aus Amerika und kam erst nach der Entdeckung der Neuen Welt 1492 nach Europa. Er war in der antiken europäischen Küche unbekannt und gehört nicht zur historischen Tradition des gekochten Weizens.
Zimt
Ein orientalisches Gewürz aus Sri Lanka und Indien, das in der Vergangenheit sehr teuer war und nur den Eliten zugänglich war. In der ländlichen Küche der Daunier war Zimt unbekannt.
Walnüsse
Obwohl Walnüsse in den daunischen Subapenninen angebaut wurden, waren sie in den Ebenen von Apricena – wo Klima und Boden besser für Getreide geeignet sind – nicht typisch. Einige Familien könnten sie eingeführt haben, aber sie sind kein Bestandteil des Rezepts, das mit dem San Donato-Kult verbunden ist.
Die materielle Kultur der Daunier folgte einem klaren Prinzip: Verwende, was vorhanden, lokal und mit der Umwelt verbunden ist.
Das Ergebnis ist ein Dessert voller Geschichte und Bedeutung – ideal zum Teilen mit der Familie oder der Gemeinschaft.
Gekochter Weizen in Apricena ist nicht einfach ein Dessert: Er ist ein kulturelles Erbe, ein bäuerliches Gebet, das die Zeiten überdauert hat.
Wenn wir unsere Geschichte und unsere Wurzeln ehren, ist es wichtig, zwischen dem authentischen Rezept und modernen Neuinterpretationen zu unterscheiden – ohne die heutige Kreativität zu verleugnen, aber mit Bewusstsein für unsere Herkunft und Identität.
In einer Zeit des ständigen Wandels bleibt dieses Ritual bestehen und erinnert uns daran, dass wahrer Reichtum in der Einfachheit, im Land und in der Erinnerung liegt.