Am 13. Dezember, wenn der Winter voranschreitet und die Tage langsamer erscheinen, rückt in Apulien das Licht wieder in den Mittelpunkt – dank eines der meistgefeierten Tage des Volkskalenders: dem Fest der Heiligen Lucia, der Schutzpatronin der Augen, die nach alter Tradition Hoffnung, Helligkeit und guten Segen bringt. In vielen Städten Apuliens – von kleinen Dörfern im Hinterland bis zu großen Plätzen an der Küste – sind die Straßen bereits im Morgengrauen belebt: Prozessionen, Stände sowie Düfte von Süßem und Votivbroten erzählen von einem Glauben, der in einfachen, erdverbundenen Gesten weiterlebt.
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Ein Fest des Lichts, der Prozessionen und alter Traditionen: das Ritual der Hl. Lucia
Im Gegensatz zu anderen Festen, die mit der Zeit verblasst sind, bleibt das Luciafest lebendig und tief verankert. Prozessionen erhellen Straßen und Gassen mit Kerzen und Laternen, während die traditionellen Feuer – Symbole der Reinigung und Erneuerung – die Luft der Vorabendfeiern wärmen. Die Volksfrömmigkeit ist aufrichtig, spontan und familiär: Kinder tragen kleine Lichter, ältere Menschen erzählen Geschichten darüber, wie die Heilige Lucia während der Olivenernte angerufen wurde, um Sehvermögen und Arbeitskraft zu schützen.
Das Licht – zentrales Element der Lucia-Symbolik – verbindet Glaube und Tradition. Die heilige Lucia, Märtyrerin aus Syrakus, ist die Schutzpatronin der Augen: man bittet sie um Klarheit, Heilung und Schutz. In Apulien, dem Land der Olivenbäume und hellen Horizonte, hat dieses Symbol eine besondere Resonanz gefunden und ist Teil des kulturellen Erbes vieler Gemeinden geworden.
Die “Augen der Heiligen Lucia”: die Festtagsgebäcke
Zu den kulinarischen Traditionen Apuliens gehören die “Augen der Heiligen Lucia”, süße, weiße Taralli, die aus Mehl, Öl – früher dem eigenen Olivenöl – und Weißwein hergestellt werden. Nach dem Backen werden sie in einen Zuckerguss getaucht, der sie mit einem glänzenden, weißen Schleier überzieht – eine Anspielung auf Reinheit und Licht.
Es handelt sich nicht um einfache Süßigkeiten: sie sind Votivbrote, die früher während der Prozession gespendet oder unter Nachbarn als gutes Omen geteilt wurden. Ihre runde Form und der weiße Guss erinnern symbolisch an Augen, an das Geschenk des Sehens, an Schutz. Jede Familie bewahrt ihr eigenes Rezept – oft von Großmüttern überliefert, die schon im Morgengrauen zu kneten begannen, während draußen die Straßen vom Duft der Stände erfüllt wurden.
Heute sind die Occhi di Santa Lucia weiterhin ein süßes Symbol der Identität: eine Möglichkeit, Erinnerung und den schlichten Geschmack der Tradition auf den Tisch zu bringen.
Das Rezept der Augen der Heiligen Lucia
Knusprig, aromatisch und mit einem zarten Guss überzogen, sind die Occhietti di Santa Lucia ein Symbol von Frömmigkeit und Süße – perfekt für die Familie oder als Geschenk am Festtag.
Zutaten
250 g èViva Dolce 190 Weichweizenmehl Type 0
ca. 80 ml trockener Weißwein
60–100 ml Olio Piano
eine Prise Salz
(optional) Anis- oder Fenchelsamen oder eine Prise Zimt
Für den Guss:
150–250 g Puderzucker
25–40 ml heißes Wasser
Zubereitung
In einer großen Schüssel das gesiebte Mehl mit einer Prise Salz und ggf. Gewürzsamen mischen.
Olivenöl und Weißwein hinzufügen und zu einem weichen, homogenen Teig kneten.
Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und dünne Stränge formen.
In 8–10 cm Stücke schneiden und zu kleinen Ringen schließen.
Die Occhietti auf ein Backblech legen und bei 180 °C 20–25 Minuten backen, bis sie leicht goldfarben sind.
Vollständig auskühlen lassen. Den Guss aus Puderzucker und heißem Wasser anrühren, bis er glatt und dick ist.
Jeden Keks eintauchen, abtropfen lassen und auf einem Gitter trocknen, bis die Oberfläche weiß und fest ist.
Alte Traditionen, zeitlose Geschmäcker
Diese Traditionen bewahren die authentischen Aromen unserer Region: einfach, ehrlich und voller Erinnerungen. Es sind alte Gesten, die über Generationen weitergegeben wurden und sich auch in den Produkten von Agricola Piano widerspiegeln – hergestellt mit derselben Sorgfalt und Wertschätzung für die Rohstoffe.
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